here to stay

Ok, es sieht so aus, als bleibt das Virus noch eine Weile hier.

Wir müssen einen Umgang damit finden – eine Lebensweise, die nicht nur von Angst, Misstrauen, Verschwörungen, Denunziation, Cocooning, Einsamkeit, Fremdbestimmtheit geprägt ist.

Irgendwie werde ich die Eigenverantwortung wieder herstellen, und zwar, ohne daß ich andere Leute gefährde. Wo sind die Life-Hacks, die Shut-Down-Hacks?  Wie kriege ich meinen eigenen Arsch dazu, aus dem Sumpf herauszustiefeln und wieder Land zu gewinnen? Wie fange ich wieder an, mit Leuten an gemeinsamen Projekten zu arbeiten, die dann auch von anderen Leute live geguckt werden? Wie können wir uns treffen und berühren?

Ich möchte wieder inspiriert werden, und ich möchte inspirieren, ich finde zwar, das hört sich abgeschmackt an. Aber das hat mit Atem zu tun, also daher kommt jedenfalls dieses Wort Inspiration. Und ohne dieses “Sich-Anatmen” klappt es beim Theater nun mal nur so halb gut. Je mehr Atem ich spüre im Theater, desto besser. Und auch beim ganz normalen miteinander Reden.

Der Luftdruck, den ein menschlicher Körper im Raum macht, wenn er sich bewegt. Oder mehrere.

Was ist der virtuelle Raum? Ein Raum des Austauschs, ja. Aber auch ein Raum ohne tatsächliche Resonanz. Es fehlt so ein körperlicher Moment. Und vielen fehlt das Gerät dafür.

Ich möchte Leute berühren. Ich schaue Filme von “davor” und denke bei jeder Berührung: “wow, Leute, passt auf”. Jeder Film wirkt derzeit absolut anachronistisch.

Ich möchte mich mit Leuten mal kurz anschweigen, ohne daß jemand reflexhaft das Zoom-Meeting moderieren muss in Gesprächspausen, aus Angst, daß der Daten-Stream abgebrochen sein könnte.

Na gut, ich bleibe dran. Ich denk mir was aus.